… oder die 80 – 20 Regel im Alltags-Chek

80-20 Regel

Wie alles begann…

Es ist noch gar nicht all zu Lange her, da haben mein Mann und ich unser kleines Mietshaus komplett renoviert. Wir haben Böden verlegt, tapeziert, Dielen aufgearbeitet, gestrichen und alles, was sonst noch so anfällt, wenn man in ein ältere Haus einzieht.

Als ich die Küche gestrichen habe wurde ich bald wahnsinnig. Die ehemals weiße Küche sollte in ein sattes blau gefärbt werden. Jeder der schon mal gestrichen hat weiß, wie schwer es selbst mit bester Abklebung ist, die Kanten zur Fußleiste und zur Decke gut hin zu bekommen.

Ich verbrachte bald genauso viel Zeit mit dem nachbessern der Kanten wie mit dem groben Streichen des kompletten Raumes.

Dabei sagte ich mir immer wieder:

Sei nicht so perfektionistisch!

 

Wie mein Mann, mir half den Perfektionismus abzulegen

Ich erzählte meinem Mann von meinem Leiden und er erwiderte: „Natürlich, dass ist die 80 – 20 Regel. Du schaffst 80% der Arbeit in 20% der Zeit. Aber für den Feinschliff also für die letzten 20% brauchst du 80% der Zeit. So ist das auch wenn wir Projekte auf der Arbeit erledigen.“

Ich dachte über seine Aussage nach und überlegte ob es nicht in vielen Dingen sinnvoller ist auf die restlichen 20% dann einfach zu verzichten. So würde ich viel schneller fertig sein. Doch erst galt es seine Regel zu prüfen.

Ein paar Tage später verlegte ich mit meinem Vater das Laminat. „Weißt du Eva, man kann das jetzt hier alles so legen, dass es perfekt aussieht. Dann sind wir in 3 Wochen noch dran. Oder man akzeptiert die ein oder andere nicht so schöne Ecke und schafft es an einem Tag.“

Okay, wenn auch mein weiser Vater überzeugt ist, dass man mit der 80/20 Regel im Leben weiter kommt, dann musste da was dran sein.

 

Mein neues Leben mit der 80 – 20 Regel

So begann ich ab sofort, viele Dinge in meinem Leben mit dieser Regel zu optimieren. Ich erledige den Hausputz nun in 20% der Zeit und das Haus ist zu 80% sauber. Es ist für mich völlig ausreichend wenn ich mich um die restlichen 20% dann nur alle paar Monate kümmere.

Am Anfang hatte ich gewisse Anlaufprobleme. Wenn ich beim Aufräumen zum Beispiel etwas in den Keller räumen musste, und das Chaos dort sah, hätte ich am liebsten gleich auch noch den Keller aufgeregt. Doch die Worte der weisen Männer klingen in mir nach und ich werde immer besser im Nutzen dieser Regel.

 

Übrigens: 
Ich kann beruhigt feststellen: weder die unperfekten Stellen beim Laminat, noch die unperfekten Stellen beim Streichen haben mich als das Haus fertig eingerichtet war, gestört.

 

Praxistipp:

Das Umsetzen der 80-20 Regel bedeutet nicht, dass man auf die 20% für die man 80% der Zeit braucht immer verzichten sollte. Es sind ja genau die 20% die man braucht, damit es wirklich perfekt ist.

Doch nicht jeder Bereich des Lebens muss absolut perfekt sein, und wenn man mit Unperfektion in machen Bereichen 80% seiner Zeit spart und diese Zeit für schöneres nutzt, ist dies eine schöne Erfahrung.

 

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Lebensweisheiten bei einer Hausrenovierung

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