Ist der Miracle-Morning sinnvoll?

Ja ich gebe zu ich bin ein Dschungelcamp-Fan. Dieses Jahr macht es mir besonders viel Spaß vor allem dann, wenn der selbst ernannte Coach Yotta mal wieder zum Miracle Morning ruft oder die verängstigte Giselle vor oder während der Dschungelprüfung coacht.

Man mag von Yotta halten was man will (ich selbst kannte diesen Mann vor der Sendung überhaupt nicht) das Coaching live zu beobachten, macht einer Lebensberaterin wie mir natürlich viel Freude. Daher möchte ich heute mal meine persönliche Meinung zum Yotta-Coaching abgeben die sowohl Positives als auch negatives enthält.

Im ersten Teil geht es dabei um den Miracle Morning. und im zweiten Blogbeitrag (der morgen folgt) geht es weiter mit dem Yotta-Prüfungscoaching.

Der Miracle Morning

Damit auch Nicht-Dschungelcamp-Gucker verstehen um was es hier überhaupt geht, zunächst eine kurze Erklärung. Beim „Miracle-Morning“ stehen alle Camper die dazu Lust haben (was momentan immer weniger zu seien scheinen) in einem Kreis und rufen laut „I am strong. I am healthy. I am fully of energy. Mir geht es von Tag zu Tag immer besser und besser.“

Während Yotta das ganze wie ein Kampfschrei vorträgt, rufen die anderen mehr oder weniger laut mit. Darauf hin folgt die Frage wofür man dankbar ist und was man sich für den Tag vornimmt, zu der jeder der Teilnehmer etwas sagen kann. Am Ende wird dann noch das Lied „Danke für diesen schönen Morgen“ gesungen.

Ist der Miracle-Morning aus Coachingsicht sinnvoll?

Der Schlachtruf

Teil 1 (der Schlachruf) ist an sich eine gute Idee. Denn da unser Gehirn kaum unterscheiden kann ob wir uns etwas vorstellen oder ob es real ist, bringt alleine die Vorstellung stark, gesund und voller Energie zu sein uns Kraft. Natürlich muss man dafür auch offen sein. Denn wer das ganze von vorneherein als sinnlos und affig betrachtet (wie es z.B. Yottas ärgster Feind – der Currwurstmann- tut) der wird sich sicher auch nicht auf das Gefühl einlassen können. Denn selbst wenn er beim Miracle Morning mitmachen würde, würde er das ganze nur zu tun um danach zu beweisen, dass es nichts bringt.

Etwas schwierig wird es mit dem Schlachtruf allerdings wenn der Satz irgendwann völlig im Gegensatz zu den eigenen Gefühlen steht. Wenn ich vor Hitze Kopfschmerzen habe, seit Tage nur Bohnen und Reis esse wird es vermutlich immer schwerer in das Gefühl von Stärke rein zu kommen, auch wenn man es noch so oft ruft.

Dankbarkeit und Wünsche

Teil 2 des Miracle Mornings der daraus besteht seine Dankbarkeit und seine Wünsche auszudrücken, gefällt mir persönlich besser. Denn grade in herausfordernden Situationen ist es um so wichtiger sich immer wieder an die schönen Dinge des Lebens zu erinnern. Die Äußerung der Wünsche kann dazu führen, dass man selbst motivierter ist etwas zu Erfüllung des Wunsches beizutragen. Wenn ich mir als wünsche „Das heute niemand Streit hat“ und das offen ausspreche, reagiere ich in einer Streitsituation vermutlich anders als wenn ich mir vorher noch gar keine Gedanken zu dem Thema gemacht habe.

Fazit

Abschließend stehe ich dem Miracle Morning also durch aus nicht abgeneigt gegenüber. Auch die Idee eines gemeinsamen Rituals an sich, ist meiner Meinung nach positiv zu bewerten. Denn gerade dann wenn der Alltag komplett anders ist als sonst geben wiederkehrende Riten halt. Außerdem kann ein gemeinsames Ritual die Gruppendynamik fördern.

Wer sich selbst täglich in Dankbarkeit üben möchte, dem empfehle ich diesen Artikel.

Anmerkung:
Auch wenn Yotta es so verkauft, ist der Miracle Morning nicht seine Erfindung. Hal Elrod hat den Miracle Morning einst erfunden, und das ganze auch als Buchform raus gebracht. Yotta hat ihn lediglich abgewandelt und durch das Dschungelcamp noch bekannter gemacht.

Coaching im Dschungelcamp Teil 1

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